Bürgerentscheid Lübecks Linden leben lassen – Teil 3

Nach den beiden Teilen 1 und 2 des Beitragsreihe also nun im Teil 3 mein ganz persönliches Fazit für die Wahl.

Ich werde mit „Nein“ stimmen, also den Bürgerentscheid ablehnen und FÜR den Umbau der Untertrave mit den bisher, von der Hansestadt, vorgesehenen Plänen stimmen, welche die Rodung der Linden an der Untertrave vorsehen.

Das Warum läßt sich nicht auf einer absolut mit Fakten belegten Basis erklären, sondern entspringt viel aus dem Bauchgefühl, nach der Informationsveranstaltung des Aktionsbündnisses am letzten Sonntag noch mehr.

  • Ich möchte einen Umbau und ich möchte ihn jetzt. Auch wenn das als so absolut dahin gestellte „Jetzt oder Nie“ der Hansestadt nicht 100% glaubwürdig erscheint, so erscheinen mir die zeitlichen Horizonte des Aktionsbündnisses für die Anpassung der Pläne noch unwahrscheinlicher, ohne selbst direkt diese Materie beurteilen zu können.
  • Ich möchte auch Bäume an der Untertrave haben, es ist mir aber – zugegeben – relativ egal, welcher Art die Bäume und wie alt genau sie sind. Ich sehe lieber neue Bäume, die – hoffentlich – einen besseren Startplatz bekommen, wie alte Bäume, welche zwar für ihren Standort und ihre vernachlässige Pflege einen ordentlichen Zustand haben, aber halt auch deutlich besser aussehen könnten, wenn sie bessere Standortbedingungen hätten und besser gepflegt worden wären.
  • Die bisherigen Förerungsanträge zusammen mit den schon eingegangenen Bewilligungen, bzw. erfolgreich abgeschlossenen Prüfungen machen den Umbau preislich für die Hansestadt zu diesem Zeitpunkt mit diesem Konzept äußerst interessant und ich denke die Stadt sollte die Möglichkeit dieser Fördermittel ergreifen, vor allem auch im Blick auf eine eh fällige Sanierung der Straßenbettung in den nächsten 10 Jahren.
  • So wenig wie ich etliche Verhaltensweisen der Bürgerschaft und der Stadt gutheiße, welche ihren Weg in die Presse finden, um so mehr sollte es genutzt werden, das es jetzt einen Plan gibt, auf den sich alle Beteiligten der Hansestadt und der Gremien geeinigt habe, der finanziert zu sein scheint und ein nicht komplett aus der Welt gegriffenes Konzept umsetzt. Auch ohne einen Blick auf Finanzierungsfragen, könnte es Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis sich so eine Einigung überhaupt wieder erreichen läßt. Eine schnelle Anpassung des Konzeptes halte ich mit Blick auf die verfahrenen Lager und die Lübecker Stadtpolitik im Allgemeinen für nicht realistisch.

Heute kam dann auch noch eine Stellungnahme zu dem Thema vom ArchitekturForum Lübeck e.V. an die Öffentlichkeit, das sich bisher sehr zurück gehalten hat, hier einfach mal ohne weiteren Kommentar dazu:
http://www.unser-luebeck.de/magazin/stadt/6033-zum-buergerentscheid-am-18-dezember-2016

Ich hoffe euch, mit dieser kleinen Beitragsreihe, verschiedene Sichtweisen der Problematik näher gebracht und euer Interesse, euch etwas näher mit den Hintergründen zu beschäftigen, geweckt zu haben. Ich habe sicher nicht alle Punkte angesprochen, ich habe sicher Punkte weg gelassen, die mir einfach unwichtig erschienen, euch vielleicht massiv wichtig sind und ich habe sicher auch nicht die letzte Weisheit zu dem Thema verfrühstückt. So gehet dahin und gehet wählen, bildet euch eure eigene Meinung und tuet sie kund, am 18.12. beim Bürgerentscheid! 😉

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