Ende gut, Alles gut!

Reisetagebuch Hurtigruten Bergen – Kirkeness – Bergen 2011, 24.3., Tag 12:

Der letzte Morgen empfängt uns freundlich und in Bergen angekommen, ist von Winter und den Ski-Pisten an den Bergen nichts mehr zu sehen. Kein bischen Schnee mehr, alles scheint schon grün auszutreiben und statt kalt und feucht, ist es lediglich etwas feucht.

Bergen Again

Am Kai angekommen, heisste es Abschied nehmen von der kleinen Truppe Unentwegter, die die komplette Tour Bergen – Kirkeness und zurück gebucht hatten. Viele sind es nicht gewesen, aber es ist wohl auch eine unübliche Zeit gewesen für eine solche Tour. Aber besseres Wetter hätten wir uns nicht wünsche können, jedenfalls die meiste Zeit und bis auf den äußersten Norden, war es auch nicht wirklich kalt gewesen.

Auf bald, MS Nordstjernen, hoffentlich irgendwann mal wieder!

Links:

http://www.hurtigruten.de/

Kristiansund

Reisetagebuch Hurtigruten Bergen – Kirkeness – Bergen 2011, 23.3., Tag 11:

In der Nacht sind wir dann wohl tatsächlich in Rorvik losgekommen, jedenfalls waren wir schon auf See, als es morgens dann zum Frühstück ging. Am Trondheim-Fjord waren wir da schon vorbei und liegen damit schon wieder sehr gut in der Zeit und werden entsprechend früh in Kristiansund eintreffen. Das Wetter hat sich beruhigt, aber regnerisch ist es immer noch.

Power

In Kristiansund hat das Wetter dann etwas weiter aufgeklart und so konnte man entspannt die Stadt besuchen. Optisch sehr schön und auch interessant auf 4 Inseln gelegen, ist sie doch touristisch unpraktisch, weil man immer entweder lange Wege zwischen den Inseln hat oder die Boot-Verbindungen nutzen muss. Im Hafen liegen einige grosse Hochseeschiffe, Kristiansund bildet unter anderen eine Basisstation für die Versorger der Öl- und Gasbohrinseln vor der norwegischen Küste.

Am Abend lassen die Wolken die Sonne wieder durch und so gab es nochmal einen tollen Sonnenuntergangsabend (wenn auch mit merklichem Seegang) am letzten Abend unserer Reise.

Open Sea, Again

Sturm!

Reisetagebuch Hurtigruten Bergen – Kirkeness – Bergen 2011, 22.3., Tag 10:

Trotz des Sturms der uns seit letzter Nacht durchschüttelte habe ich geschlafen wie ein Stein.

Zum Frühstück geruhigte sich das Wetter dann etwas, wie hatten wieder Nebel und Schnee. Der Speisesaal war heute morgen – und sollte es den Tag über auch bleiben – relativ leer, es hatten wohl doch etliche Leute so ihre Probleme mit dem Wetter der letzten Nacht.

Als wir den Polarkreis überqueren, wieder, bricht die Wolkendecke kurz auf, der Schneefall hört auf und setzt und gerade zu einen Scheinwerfer auf die Polarkreismarkierung. Direkt danach ziehen sich die Wolken wieder zu un das triste, kühle, feuchte Wetter geht weiter.

Schon am Nachmittag haben wir wieder Seegang mit Windstärken von 8-9, in bester Kombination mit Schneesturm und kaum Sicht.

Motion of the Sea

Entsprechend dem Wetter fällt der Rundgang in Bronnoysund kurz aus, scheint aber eine sehr feine kleine Stadt zu sein, für ein andermal bei besserem Wetter sicher einen längeren Rundgang wert.

Der Sturm hält sich auch wieder zum Abendessen, dem „Captains Dinner“ und es sind bei weitem nicht alle Plätze belegt, aber da steckt man nicht drin.

Am Abend kommen wir in Rorvik an, mit einiger Verspätung, der Sturm hat der alten Lady doch gut zu schaffen gemacht. Den ganzen Tag schon sind die unteren Türen zu den Aussenbereichen mit Stahlplatten abgedichtet.  Eigentlich hätte hier schon die nordgehende MS Nordnorge auf uns warten sollen, aber von der ist noch nichts zu sehen. Im Hafen ist so oder so wenig zu sehen, der Schneesturm läßt keine besonders weite Sicht zu. In der Fonda durch die uns unserer weitere Weg direkt führen wird, sind angeblich noch stärkere Winde am toben und Wellen mit über 10m Höhe unterwegs. Es wurde beschlossen das wir noch etwas weiter im Hafen warten, in der Hoffnung das der Sturm dann nachläßt, vor 22 Uhr wird es nicht losgehen.

Rørvik Snow Storm

21 Uhr Die nordgehende Nordnorge ist immer noch nicht da und unsere Abfahrtszeit wird weiter nach hinten verschoben, wir werden jetzt frühestens irgendwann zwischen 2 Uhr und 4 Uhr in der Nacht aufbrechen. Um die Zeit dann wieder herauszuholen werden dafür dann morgen Trondheim nicht angefahren werden, sondern es geht direkt von Rorvik nach Kristiansund.

Später am Abend kommt die MS Nordnorge dann doch noch, ebenfalls mit etlichen Stunden Verspätung. Bei den inzwischen gewohnten „Besuchen“ auf den jeweils anderen Schiffen erzählen die Gäste der Nordnorge, das sie diesen Sturm schon seit der Abfahrt in Bergen haben und selbst auch schon die Häfen in Alesund und Molde ausgelassen haben wegen dem schlechten Wetter. Die Pools auf dem Sonnendeck sind inzwischen alle leer geschwappt bei dem Seegang und von der Flagge am Heck hängen nur noch Fetzen herab. Angeblich sollen sogar die Wellen bis in die obersten Stockwerke der modernen Fähre gereicht haben, ob allerdings nun wirklich die Welle, oder nur die Gischt …

Am Ende waren wir glaube ich aber alle froh über die Entscheidung mit unserer alten Lady etwas länger im Hafen zu bleiben.

Vesteralen

Reisetagebuch Hurtigruten Bergen – Kirkeness – Bergen 2011, 21.3., Tag 9:

Heute wurden wir wieder mit Sonnenschein am Morgen empfangen und nach dem Frühstück kommen wir auf den Vesteralen an, eine Inselgruppe, nicht so steil und schroff wie die Lofoten und etwas nördlich von diesen gelegen. Harstadt ist ein nettes kleine Städtchen umgeben von einer beeindruckenden Landschaft.

Von hier startete dann auch mein dritter Ausflug, eine Tour mit dem Bus quer über die Vesteralen, wo wir dann am Nachmittag wieder auf unser Schiff zugestiegen sind.

Der erste Halt auf der Tour war die Kirche in Harstadt, die älteste Holzkirche in Nord-Norwegen. Sehr toll war die touristische „Aufbereitung“ gemacht. Um zu verhindern das die Touristen einmal durch die Kirche stürmen und dann wieder verschwunden sind, wurden wir am Eingang vom örtlichen Pfarrer empfangen und zu einer ganz kurzen Mini-Messe eingeladen, ein paar Worte, ein Lied (gleiche Melodie, aber jeder in seiner eigenen Landessprache!) und am Ende ein Gebet. Alles in allem 5 Minuten, wenn es hoch kommt. Aber der Effekt war umwerfend. Nach der Zeremonie hat sich jeder in Ruhe umgeschaut, Fotos gemacht oder einfach nur den Bau bewundert. Plötzlich war sie nicht mehr nur irgendein Gebäude welches man besuchte, sondern eine Kirche, welche man mit dem dem Ort gebührenden Respekt besuchte. Sehr tolle Idee!

Trondenes Church

Nach der Kirche gab es noch einen Abstecher in das daneben liegende Museum, welches auf eine schöne weise von dem Leben so hoch im Norden berichtete.

Mit dem Bus ging es dann durch die Winder-Wunder-Landschaft bis wir wieder bei unserer guten MS Nordstjernen waren.

Vesterålen

Im weiteren Tagesverlauf wurde das Wetter dann wieder schlechter, und im Raftsund hatten wir dann eine so schlechte Sicht, Nebel und Schneeregen, das man kaum die ganzen Inselchen ausmachen konnte, für die dieser Sund so bekannt ist. Aber auch die aus dem Nebel auftauchenden und hinter dem Schiff wieder verschwindendend Inselchen gaben dem Nachmittag eine ganz besondere Athmosphäre.

Raftsund Islands

Zum Abend hin wuchs sich das Wetter dann zu einem Sturm mit Windstärken 8-9 aus, der das Bett mehr einer Kinderwiege denn einem Bett gleichen ließ. Wie praktisch das der Koffer direkt unter dem Bett lag, so bin ich zweimal nicht so tief gefallen, sondern nur aus dem Bett auf den Koffer gerollt, der sich auch immer wieder unter dem Bett heraus traute.

Ruhe vor dem Sturm

Reisetagebuch Hurtigruten Bergen – Kirkeness – Bergen 2011, 20.3., Tag 8:

Heute gibt’s nicht viel zu berichten, ein ruhiger Tag mit bewölktem Wetter und jeder Menge Seegang. So bestand die größte Herausforderung vom Tag darin, auf dem Weg zum Bueffett nichts umzurennen und beim Lesen mit dem Stuhl nicht soviel zu rutschen, das man umfällt 🙂

Am Abend sind wir südgehend in Tromso angekommen und bei trockenem Wetter konnte man die Chance dann gleich nochmal nutzen ein paar Nachtaufnahmen von der Stadt und der beleuchteten Eismeerkathedrale zu machen.

Tromsø at Night