Vesteralen

Reisetagebuch Hurtigruten Bergen – Kirkeness – Bergen 2011, 21.3., Tag 9:

Heute wurden wir wieder mit Sonnenschein am Morgen empfangen und nach dem Frühstück kommen wir auf den Vesteralen an, eine Inselgruppe, nicht so steil und schroff wie die Lofoten und etwas nördlich von diesen gelegen. Harstadt ist ein nettes kleine Städtchen umgeben von einer beeindruckenden Landschaft.

Von hier startete dann auch mein dritter Ausflug, eine Tour mit dem Bus quer über die Vesteralen, wo wir dann am Nachmittag wieder auf unser Schiff zugestiegen sind.

Der erste Halt auf der Tour war die Kirche in Harstadt, die älteste Holzkirche in Nord-Norwegen. Sehr toll war die touristische „Aufbereitung“ gemacht. Um zu verhindern das die Touristen einmal durch die Kirche stürmen und dann wieder verschwunden sind, wurden wir am Eingang vom örtlichen Pfarrer empfangen und zu einer ganz kurzen Mini-Messe eingeladen, ein paar Worte, ein Lied (gleiche Melodie, aber jeder in seiner eigenen Landessprache!) und am Ende ein Gebet. Alles in allem 5 Minuten, wenn es hoch kommt. Aber der Effekt war umwerfend. Nach der Zeremonie hat sich jeder in Ruhe umgeschaut, Fotos gemacht oder einfach nur den Bau bewundert. Plötzlich war sie nicht mehr nur irgendein Gebäude welches man besuchte, sondern eine Kirche, welche man mit dem dem Ort gebührenden Respekt besuchte. Sehr tolle Idee!

Trondenes Church

Nach der Kirche gab es noch einen Abstecher in das daneben liegende Museum, welches auf eine schöne weise von dem Leben so hoch im Norden berichtete.

Mit dem Bus ging es dann durch die Winder-Wunder-Landschaft bis wir wieder bei unserer guten MS Nordstjernen waren.

Vesterålen

Im weiteren Tagesverlauf wurde das Wetter dann wieder schlechter, und im Raftsund hatten wir dann eine so schlechte Sicht, Nebel und Schneeregen, das man kaum die ganzen Inselchen ausmachen konnte, für die dieser Sund so bekannt ist. Aber auch die aus dem Nebel auftauchenden und hinter dem Schiff wieder verschwindendend Inselchen gaben dem Nachmittag eine ganz besondere Athmosphäre.

Raftsund Islands

Zum Abend hin wuchs sich das Wetter dann zu einem Sturm mit Windstärken 8-9 aus, der das Bett mehr einer Kinderwiege denn einem Bett gleichen ließ. Wie praktisch das der Koffer direkt unter dem Bett lag, so bin ich zweimal nicht so tief gefallen, sondern nur aus dem Bett auf den Koffer gerollt, der sich auch immer wieder unter dem Bett heraus traute.