Helsingor und Kopenhagen

Nachdem ich letzte Woche irgendwie nicht zum Schreiben gekommen bin, also diesmal gleich zwei Ziele meiner Wochenendausflüge.

Letztes Wochenende ging es nach Helsingor, dort wo die Fähren nach Schweden abfahren, Kronborg Slot steht und das ganze in einem tollen kleinen Städtchen. Eigentlich noch nicht mal am Wochenende, sondern am Freitag, da war hier “Prayers Day”, sowas ähnliches wie der Buss- und Bettag bei uns.

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Es war etwas schade das die Geschäfte so früh zu gemacht haben, trotz des windigen und nicht zu sonnigen Wetters wäre es sicher schön gewesen ein wenig in einem Cafe zu sitzen und dem Treiben ein wenig zu zu schauen, aber so war alles eigentlich dann recht schnell sehr leer. Nichts desto Trotz ein tolles Städchen mit einem tollen Schloss. Im Schloss befindet sich auch noch ein Handels- und Schifffahrtsmuseum, welches mit viel Liebe zum Detail über die Geschichte der dänischen Schifffahrt berichtet. Als Besonderes gab es noch eine Ausstellungen von Zeichnungen des dänischen Zeichners Ib Andersen. Ausgestellt waren Zeichnungen die er von den dänischen Kolonien gemacht hat. Da kann ich hier leider keine Bilder von reinstellen, das dürfte ansonsten Ärger geben. Wer die sehen will, muss entweder noch schnell in das Museum bevor die Ausstellung wieder abgebaut wird, oder mich irgendwann mal besuchen *g*

Das restliche Wochenende habe ich dann gemütlich auf der Veranda verbracht und das tolle Wetter genossen, hat auch einfach mal gut getan.

Die letzte Woche war dann wohl die Woche der Meetings. Startmeeting eines europäischen Projektes mit lauter bekannten Leuten aus Wissenschaft und Forschung mit dabei (jedenfalls auf dem Teilgebiet) und netterweise auch mein Arbeitsgruppenleiter zusammen mit einem Kollegen aus meinem Lübecker Labor waren da.

Mitte der Woche gab es dann gleich das nächste Meeting nachdem hier zwei Abteilungen zusammen gelegt wurden und man sich dann mal vorstellte, wer macht was und warum usw. Am Abend ging es dann zum Essen ins Sneeken hier in Roskilde. Bestes Essen, vier Gänge, Wein der einfach nachgeschenkt wurde und riesige Teller auf denen sich das Essen teilweise verloren vorkommen musste. Aber es hat herrvorragend geschmeckt, man war genau richtig satt am Ende und den Preis will ich garnicht wissen, den das gekostet hat.

Am Ende der Woche ging es dann endlich mit meinem Projekt auch weiter, also rund um eine erfolgreiche, wenn auch anstrengende Woche. Ja, es waren viele Meetings, aber die mit viel zu viel Informationen, die alle interessant waren.

Gestern, am Samstag, ging es dann nach Kopenhagen. Der Wetterbericht sagte eher wechselhaftes Wetter vorraus, also ab in die Museen. In Kopenhagen angekommen, herrschte dann aber bestes Wetter und ich rauschte auch noch gleich in das Copenhagener Sakura Festival rein, ein japanisches Fest in einem kleinen Park direkt am Hafen neben dem Kastellet und Churchillparken.

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Am Ende gab es dann noch eine kleine Runde durch die Stadt direkt daneben, vorbei an Amalienborg Slot zum Kongens Nyorv, am Nyhavn vorbei und zurück am Wasser entlang. Am Nyhavn dann dabei einen sehr nett wirkenden schottischen Pub entdeckt, den ich wohl bei Gelegenheit mal ausprobieren werde. Ansonsten war dieser Teil von Kopenhagen – trotz schöner Architektur – eher enttäuschend, es war laut, dreckig, stinkig (trotz Wind) und einen Platz wo man sich gerne niedergelassen hätte um das Flair zu geniessen, gab es schlicht weg nicht. Ich hoffe da einfach mal drauf das ich da beim nächsten Ausflug noch etwas finde, was mir mehr zusagt.

Soweit war es das erstmal wieder aus dem Norden.

Wikinger, Arbeit und ein alter Dom

Die Zeit beginnt schon wieder zu verfliegen, schon wieder eine Woche ist rum.

Zuerst mal will ich die Bilder von meinem Besuch im Wikinger-Museum von vergangenden Sonntag nachreichen. Das Museum liegt hier direkt am Hafan von Roskilde.

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Im Fjord von Roskilde sind hier fünf Wikingerschiffe gefunden worden, welche – so scheint es – absichtlich versenkt wurden um zwei der drei Fahrtrinnen in den Fjord zu Wikingerzeiten für den Schiffsverkehr zu sperren. Als diese dann gefunden und gehoben wurde entstannt dieses Museumm. Angegliedert ist auch eine Werkstatt, sodass die Schiffe auf die alten Weisen nachgebaut wurden und heute als Nachbauten wieder fahren. Im Sommer kann man dann auch eine Fahrt auf dem Fjord mit so einem Schiff buchen, werde ich sicher auch noch machen. Eines der Schiffe ist zur Zeit in England, von wo es jetzt in diesem Sommer zurück kommen soll, natürlich auch aus eigener Kraft und auf dem Wasser.

Die Woche selbst verging wie üblich mit der Arbeit, ohne das irgendetwas besonderes passiert wäre. Teils hatten wir schon tolles Wetter an den Nachmittagen, doch Morgends ist es immernoch empfindlich kalt und vor allem der Wind ist noch kalt gewesen. Wenn das Wetter jetzt aber bleibt wie hier am Wochenende, dann macht das schonmal Hoffnung auf einen baldingen echten Frühling.

Gestern (Samstag) war ich dann nocheinmal in Roskilde unterwegs, diesmal den Dom besichtigen. Dieser wurde um 1080 als Basilika gebaut, 1170 zu einer Backsteinkirche erweitert und war als Kirche um 1280 fertig gestellt. Von dort an wurden immer wieder, im Stil der jeweiligen Zeit, neue Anbauten hinzugefügt. Heute hat die Kirche 8 Kapellen angebaut. Seit der Revormation werden hier die dänischen Könige und (fast alle) Königinnen bestattet. Einige mittelalterliche Herrschaftsgräber, gibt es aber auch.

Einfach mal ein paar Namen für die die es interessiert: Harald Blauzahn, Sven Gabelbart und Svend Estidson (um 1000), dann 1412 Margrete I, die Unionskönigin und von da an Christoffer von Bayern, Christian I – X und Frederik I – IX.

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Über den Absalonbogen (aus dem 13.Jahrhundert) ist der Dom mit dem Roskilde Palae verbunden. Früher war dies der Bischofssitz, später die Unterkunft des Königs, für seine Aufenthalte in Roskilde. Heute befinden sich verschiedene Ausstellungen in den Flügeln der Gebäude.

Soviel erstmal für jetzt, vielleicht kommt heute Nachmittag noch etwas dazu …

Die erste Woche

Die erste Woche ist nun also um, naja, fast ganze Woche.

Die Arbeit macht soweit schonmal Spass und geht sogar ganz gut von der Hand und auch vorwärts. Arbeiten tue ich zur Zeit im Risoe Nationalen Forschungszentrum (http://www.risoe.dk), welches mit der technischen Universität Dänemark zusammen hängt.

Was ich hier schönes Arbeite? Momentan baue ich ein nettes Augenoptik-Gerät auseinander und versuche zu verstehen welches Teil dort was macht und ob man das ganze nicht für ein neues Projekt irgendwie “recyceln” kann.

Ansonsten mein Zimmer ist klein und fein, das Bett bequem und der PC hat auch irgendwie Platz gefunden *g*

Zimmer in Himmelev

Ansonsten ist die Woche über nicht viel Zeit geblieben sich die Umgebung anzuschauen, obwohl Roskilde geschichtlich sehr interessant ist, aber da werde ich mich ein anderes mal drüber auslassen. Die Woche war nach der Arbeit eigentlich noch alles alltägliche angesagt: Läden finden, Läden finden die zu vernünftigen Zeiten aufhaben. Achja Öffnungszeiten: die sind hier ja teilweise eine reine Katastrophe. Banken haben so tolle Öffnungszeiten wie Werktags 10 – 16 Uhr, am Wochenende geschlossen. Auch viele Läden (auch Supermärkte) haben oft Samstags nur 8 – 13 Uhr geöffnet. Eigentlich so wie in Deutschland noch vor ein paar Jahren, wie schnell man sich doch an sowas gewöhnt.

Heute (Samstag) ging es dann zum ersten Mal eine längere Runde durch Roskilde, sich die Stadt ein wenig anschauen und sich einen Überblick verschaffen, was es alles so gibt, auch davon gibts dann mal ein paar Bilder.

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Und natürlich auch ein paar Bilder von der Umgebung in der mein Zimmer liegt, achja, richtig geraten, das rote Backsteinhaus ist es … das Fenster ganz links.

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Soweit erstmal für heute!