Noch einmal, zurück in die Vergangenheit!

Nun das war es jetzt das letzte Wochenende hier in Dänemark. Mit durchwachsenem, aber meist trockenem Wetter noch einmal zu den Wikingern und ins Mittelalter.

Am Samstag ging es zu der Ruine, naja, mehr Spuren in der Wiese, der Wikingerburg bei Trelleborg. Ausser einem alten Ringwall und den, mit Beton ausgegossenen, Abdrücken einiger Langhäuser ist von den wirklich alten Gebüuden nichts mehr zu sehen. Aber mit ein paar Freiwilligen die etwas Leben in ein paar nachgebaute Häuser bringen, etwas Showkampf und einer Wikinger-Modenshow, dazu noch ein schön gemachtes Museeum (wenn auch mehr eine Bibliothek, mehr zu lesen als zu schauen), und man hat alles was man für einen schönen und ruhigen Nachmittag braucht.

imgp0678

Montag Abends ging es dann auch nochmal weg, diesmal ins Mittelalter-Zentrum in Nykobing. Hier wurde den Abend (überhaupt nur der Grund warum nicht eh schon um 16 Uhr geschlossen war), das Sankt Hans Fest gefeiert, Mittsommer. Ja, Mittsommer war am 21. Juni, nicht dem 23. Juni. Aber: Nach dem julianischen Kalender war es der 24. Juni, auf den dann auch einige kirchliche Feiertage gelegt wurden. Mit der Kalenderreform hat sich zwar das Datum von der Sommersonnenwende geändert, nicht aber das Datum der Feiertage! Und in Dänemark und Norwegen wird traditionnell Sankt Hans am Vorabend von Mittsommer gefeiert und nicht Mittsommer direkt. Leider war es dann doch recht windig, sodass das grosse Feuer nicht entzündet werden durfte und auch die Katapulte keine Feuerkugeln verschiessen durften, aber auch mit normalen Steinen war es ein beeindruckender Anblick. Ansonsten eine Rede, ein Lied, viele Gäste, ein tolles kleines und wirklich lebendiges mittelalterliches Dorf. Ein schöner Abend und letzter Touri-Ausflug in Dänemark.

imgp0768

Auf zum Endspurt!

So verfliegt die Zeit, schon wieder zwei Wochen rum seit meinem letzten Eintrag und auch nur noch zwei Wochen hier in Dänemark.

Vor zwei Wochen, Monatswechsel Mai auf Juni war das Wochenende ‘Wikingermuseum – Teil 2’. Diesmal stand die Fahrt mit einem der alten Wikingerboote an. Ganz am Anfang nach meiner Ankunft, war das leider ja noch nicht möglich, da haben sie die Boote ja erst wieder bereit gemacht. Zusammen mit gutem Wind ging es dann also auf die Bootstour nach einer kurzen Einführung, aus dem Hafen raus, ein Stück segeln, Richtungswechsel, nochmal Segeln und dann wieder zurück in den Hafen rudern. Zusammen mit einem kleinen ‘Rettungseinsatz’ an einem gekenterten Kleinstsegelboot, gab das ganze einen interessanten Tag bei bestem Wetter.

imgp0490

Die erste Juni Woche bescherte uns dann hier einen arbeitsfreien Donnerstag. Zusammen mit einem neuen Mitmieter ging es dort mit Fahrrad und Picknick-Kram bei herrlichstem Sonnenschein auf die Insel Agersø. Nach Recherchen eine ruhige kleine Insel mit weniger als 10 qkm Fläche, ca. 250 Einwohnern und einer schönen Landschaft. Was man zu sehen bekam, war den Ausflug und die Fährüberfahrt alle mal wert. Einen kurzen Blick auf die Nachbarinsel Omø konnte man auch noch werfen, daber da hat uns dann die Zeit nicht mehr gereicht die auch noch zu besuchen. Auf dem Rückweg – auf den Nebenstrassen durch die Landschaft – dann noch ein kurzer Fotostopp an einem wunderschönen Farbklecks in der Landschaft.

imgp0537

Nach einem kurzen Arbeitstag dann, ging es gleich weiter ins nächste Wochenende. Der Samstag führte mich zu dem ‘Ulvsborg Historisk Værksted’. Hier kündigte der Kalender an, das an dem Wochenende ein Mittelaltermarkt mit Rollenspiel stattfinden sollte. Nun ja, es war ein bischen Markt und ein bischen Rollenspiel, beides hätte ich aber nicht als solches bezeichnet. Es schien mir mehr eine öffentliche Veranstaltung eines kleinen Vereins zu sein. Nichts desto trotz hat es Spass und wieder Lust auf die nächsten Larps gemacht, sobald ich dann wieder in Deutschland bin.

imgp0600

Den Sonntag war denn Ruhe angesagt, die Sonne brannte einfach zu sehr vom Himmel. Trotz Wind war es einfach zu warm um gross was zu unternehmen.

Und nun das letzte Wochenende (14./15.) war dann leider von durchwachsenem Wetter geprägt, aber für einen schönen Spaziergang am Sonntag hat es dann doch noch gereicht.

Nun stehen hier noch 2 Wochen Arbeit an, die ich ab morgen hoffentlich nur noch mit Dokumentation meiner ganzen Arbeit und deren Ergebnisse verbringe, so ich denn den praktischen Teil heute noch abschliessen kann. Wenn das Wetter mitspielt steht dann für das kommende Wochenende noch etwas Mittelalter-Flair und Mitter-Sommer-Feierlichkeiten an, mal schauen.

Ein paar ruhige Wochen

Wie der ein oder andere (ich hoffe mal das wenigstens ein paar Leute hier auch lesen, wobei, als Spickzettel wo ich so war brauche ich es eh *g*) vielleicht schon gemerkt hat, habe ich die letzten Wochen hier nicht wirklich aktualisiert.

Eigentlich waren es auch ein paar sehr ruhige Wochenenden, mit viel Natur und wenig Bildern.

Am Sonntag nach dem Malmö Wochenende ging es dann nochmal ein Stückchen nördlich von Roskilde. Zuerst nach Frederiksborg Slot und dann nach Fredensborg Slot und zu den Nordmandsdalen im Palastgarten von Letzterem.

imgp0381

Am drauf folgenden Wochenende, also dann der 10te/11te Mai, ging es, hier direkt bei Roskilde, keine viertel Stunde mit dem Auto, zum LEJRE Forsøgscenter.

Das Gelände wurde in den 60er Jahren angelegt und ist eines der ersten “Testgelände” der experimentellen Archeologie. Hier sind Häuser, Hütten, Gräber und Dörfer aus den verschiedensten Epochen, bis zurück in die Zeit der Jäger und Sammler nachgebaut und ausprobiert worden.

Dieses Wochenende war dort ein Geschichtenerzählertreff mit vielen verschiedenen Erzählern, die – zum Glück – teilweise auch in Englisch vorgetragen haben. Also Decke eingepackt, was zu Essen und Trinken und ab ins Grüne.

imgp0413

So ging es dann auch schon weiter, das folgende Wochenende sollte dann mehr etwas Erholung bieten und weniger dem Sightseeing.

Am 17.Mai ging es dann in den Süden von Seeland, nach Fakse Ladeplads und von dort ein gemütlicher Spaziergang am Meer entlang, teils durch Wald, teilweise direkt am Strand, nach Nord-Osten bis an die Küstengebäude von Vemmetofte mit einem großen Campingplatz, Restaurant und ein paar Häusern.

imgp0420

Auf dem Rückweg dann gemütlich über Land gefahren und nicht die Autobahn genommen, bis hinter ein paar Bäumen eine Kuppel in der Nachmittagssonne glänzte, also doch nochmal schnell abgebogen und geschaut ob es dort etwas zu sehen gäbe. Gefunden habe ich dann Vallø Slot. Ein tolles kleines Schloss, in einem wunderschönen Garten gelegen. Es gehört schon seit langer Zeit einem Stift für den dänischen Adel (ich hoffe ich habe die Tafel noch richtig in Erinnerung, muss das nochmal nachforschen), der sich aber auch um etliche soziale Belange kümmert.

imgp0438

Am Sonntag ging es dann geradewegs nach Norden, Ziel war die nördliche Küste von Seeland, Wald, Strand und Küste rund um Velby Strand. Auf dem Weg dorthin hat mich dann wieder ein Hinweis-Schild angehalten: Asserbo Slotruin. Gut, diese Ruine ist wirklich nur eine Ruine, aber der dahinter liegende Wald erstreckt sich bis zur Küste, sodass ich dann dort geparkt hatte und von dort eine schöne Wanderung durch den Wald bis Tisvilde und Holløselund. Zum Strand bin ich leider nicht gekommen, obwohl ich bestimmt 40 Minuten entlang der Küstenlinie gelaufen bin. Zwischen den Grundstücken war einfach kein Weg durch zu finden.

imgp0466

Jetzt am letzten Wochenende war dann einfach mal nur ausschlafen und ausruhen angesagt. Am Sonntag ging es dann nochmal kurz für ein paar wenige Stündchen nach Lejre. Nachdem ich mir da schon das letzte Mal ein Saisonkarte geholt hatte lohnt sich das auch, einfach nur mal so dort hin zu fahren und die Umgebung zu geniessen.

imgp0470

Das soll es dann erstmal für heute gewesen sein. Für das nächste Wochenende ist wieder etwas mehr an Unternehmungen angeplant, mal schauen ob das Wetter, Lust und Laune mitspielen.

Sonne, Wasser, Kogge – Ein Besuch in Malmö

Nach einer erfolgreichen Woche, wieder ein Wochenende welches genutzt werden will.

Gestern am Samstag gab es dann einen Ausflug nach Malmö (Schweden). Hier von Roskilde aus ist man in grob 60 Minuten mit dem Zug dort angekommen. Das Hauptziel war das dortige Koggenmuseum, die gestern die Fahrten mit ihrer Kogge wieder aufgenommen haben. Der Wetterbericht sagte gutes Wetter vorraus, so wollten wir uns das nicht entgehen lassen. Wir … neben meiner Wenigkeit noch ein paar Kollegen aus Risoe. Am Ende waren wir zu fünft.

20080503_007

Die Fahrt mit der Kogge dauerte gut 2 1/2 Stunden, aus dem Hafen raus, unter der Öresundbrücke durch und wieder zurück, leider nicht unter Segel, sondern mit dem Motor, aber das Segel muss nach der Winterpause noch neu gemacht werden und wird wohl erst in einem Monat zur Verfügung stehen. Mit tollem Wetter war es trotzdem sehr schön.

Danach dann noch ein paar Schritte durch die Stadt. Dabei dann einen schwedischen Supermarkt plündern, es ist tatsächlich in Schweden noch günstiger (vieles, nicht alles) als in Dänemark.

Zum Ausklang des Tages ging es dann noch zu einer der vielen Grünflächen, wo wir uns in die Reihen der dort Grillenden einreihten. Nach der Stärkung noch ein Besuch im Irisch Pub auf ein Guiness und dann war es auch schon 22 Uhr und es wurde langsam der Weg zurück angetreten.