Noch einmal, zurück in die Vergangenheit!

Nun das war es jetzt das letzte Wochenende hier in Dänemark. Mit durchwachsenem, aber meist trockenem Wetter noch einmal zu den Wikingern und ins Mittelalter.

Am Samstag ging es zu der Ruine, naja, mehr Spuren in der Wiese, der Wikingerburg bei Trelleborg. Ausser einem alten Ringwall und den, mit Beton ausgegossenen, Abdrücken einiger Langhäuser ist von den wirklich alten Gebüuden nichts mehr zu sehen. Aber mit ein paar Freiwilligen die etwas Leben in ein paar nachgebaute Häuser bringen, etwas Showkampf und einer Wikinger-Modenshow, dazu noch ein schön gemachtes Museeum (wenn auch mehr eine Bibliothek, mehr zu lesen als zu schauen), und man hat alles was man für einen schönen und ruhigen Nachmittag braucht.

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Montag Abends ging es dann auch nochmal weg, diesmal ins Mittelalter-Zentrum in Nykobing. Hier wurde den Abend (überhaupt nur der Grund warum nicht eh schon um 16 Uhr geschlossen war), das Sankt Hans Fest gefeiert, Mittsommer. Ja, Mittsommer war am 21. Juni, nicht dem 23. Juni. Aber: Nach dem julianischen Kalender war es der 24. Juni, auf den dann auch einige kirchliche Feiertage gelegt wurden. Mit der Kalenderreform hat sich zwar das Datum von der Sommersonnenwende geändert, nicht aber das Datum der Feiertage! Und in Dänemark und Norwegen wird traditionnell Sankt Hans am Vorabend von Mittsommer gefeiert und nicht Mittsommer direkt. Leider war es dann doch recht windig, sodass das grosse Feuer nicht entzündet werden durfte und auch die Katapulte keine Feuerkugeln verschiessen durften, aber auch mit normalen Steinen war es ein beeindruckender Anblick. Ansonsten eine Rede, ein Lied, viele Gäste, ein tolles kleines und wirklich lebendiges mittelalterliches Dorf. Ein schöner Abend und letzter Touri-Ausflug in Dänemark.

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Wikinger, Arbeit und ein alter Dom

Die Zeit beginnt schon wieder zu verfliegen, schon wieder eine Woche ist rum.

Zuerst mal will ich die Bilder von meinem Besuch im Wikinger-Museum von vergangenden Sonntag nachreichen. Das Museum liegt hier direkt am Hafan von Roskilde.

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Im Fjord von Roskilde sind hier fünf Wikingerschiffe gefunden worden, welche – so scheint es – absichtlich versenkt wurden um zwei der drei Fahrtrinnen in den Fjord zu Wikingerzeiten für den Schiffsverkehr zu sperren. Als diese dann gefunden und gehoben wurde entstannt dieses Museumm. Angegliedert ist auch eine Werkstatt, sodass die Schiffe auf die alten Weisen nachgebaut wurden und heute als Nachbauten wieder fahren. Im Sommer kann man dann auch eine Fahrt auf dem Fjord mit so einem Schiff buchen, werde ich sicher auch noch machen. Eines der Schiffe ist zur Zeit in England, von wo es jetzt in diesem Sommer zurück kommen soll, natürlich auch aus eigener Kraft und auf dem Wasser.

Die Woche selbst verging wie üblich mit der Arbeit, ohne das irgendetwas besonderes passiert wäre. Teils hatten wir schon tolles Wetter an den Nachmittagen, doch Morgends ist es immernoch empfindlich kalt und vor allem der Wind ist noch kalt gewesen. Wenn das Wetter jetzt aber bleibt wie hier am Wochenende, dann macht das schonmal Hoffnung auf einen baldingen echten Frühling.

Gestern (Samstag) war ich dann nocheinmal in Roskilde unterwegs, diesmal den Dom besichtigen. Dieser wurde um 1080 als Basilika gebaut, 1170 zu einer Backsteinkirche erweitert und war als Kirche um 1280 fertig gestellt. Von dort an wurden immer wieder, im Stil der jeweiligen Zeit, neue Anbauten hinzugefügt. Heute hat die Kirche 8 Kapellen angebaut. Seit der Revormation werden hier die dänischen Könige und (fast alle) Königinnen bestattet. Einige mittelalterliche Herrschaftsgräber, gibt es aber auch.

Einfach mal ein paar Namen für die die es interessiert: Harald Blauzahn, Sven Gabelbart und Svend Estidson (um 1000), dann 1412 Margrete I, die Unionskönigin und von da an Christoffer von Bayern, Christian I – X und Frederik I – IX.

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Über den Absalonbogen (aus dem 13.Jahrhundert) ist der Dom mit dem Roskilde Palae verbunden. Früher war dies der Bischofssitz, später die Unterkunft des Königs, für seine Aufenthalte in Roskilde. Heute befinden sich verschiedene Ausstellungen in den Flügeln der Gebäude.

Soviel erstmal für jetzt, vielleicht kommt heute Nachmittag noch etwas dazu …