Auf zum Endspurt!

So verfliegt die Zeit, schon wieder zwei Wochen rum seit meinem letzten Eintrag und auch nur noch zwei Wochen hier in Dänemark.

Vor zwei Wochen, Monatswechsel Mai auf Juni war das Wochenende ‘Wikingermuseum – Teil 2’. Diesmal stand die Fahrt mit einem der alten Wikingerboote an. Ganz am Anfang nach meiner Ankunft, war das leider ja noch nicht möglich, da haben sie die Boote ja erst wieder bereit gemacht. Zusammen mit gutem Wind ging es dann also auf die Bootstour nach einer kurzen Einführung, aus dem Hafen raus, ein Stück segeln, Richtungswechsel, nochmal Segeln und dann wieder zurück in den Hafen rudern. Zusammen mit einem kleinen ‘Rettungseinsatz’ an einem gekenterten Kleinstsegelboot, gab das ganze einen interessanten Tag bei bestem Wetter.

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Die erste Juni Woche bescherte uns dann hier einen arbeitsfreien Donnerstag. Zusammen mit einem neuen Mitmieter ging es dort mit Fahrrad und Picknick-Kram bei herrlichstem Sonnenschein auf die Insel Agersø. Nach Recherchen eine ruhige kleine Insel mit weniger als 10 qkm Fläche, ca. 250 Einwohnern und einer schönen Landschaft. Was man zu sehen bekam, war den Ausflug und die Fährüberfahrt alle mal wert. Einen kurzen Blick auf die Nachbarinsel Omø konnte man auch noch werfen, daber da hat uns dann die Zeit nicht mehr gereicht die auch noch zu besuchen. Auf dem Rückweg – auf den Nebenstrassen durch die Landschaft – dann noch ein kurzer Fotostopp an einem wunderschönen Farbklecks in der Landschaft.

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Nach einem kurzen Arbeitstag dann, ging es gleich weiter ins nächste Wochenende. Der Samstag führte mich zu dem ‘Ulvsborg Historisk Værksted’. Hier kündigte der Kalender an, das an dem Wochenende ein Mittelaltermarkt mit Rollenspiel stattfinden sollte. Nun ja, es war ein bischen Markt und ein bischen Rollenspiel, beides hätte ich aber nicht als solches bezeichnet. Es schien mir mehr eine öffentliche Veranstaltung eines kleinen Vereins zu sein. Nichts desto trotz hat es Spass und wieder Lust auf die nächsten Larps gemacht, sobald ich dann wieder in Deutschland bin.

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Den Sonntag war denn Ruhe angesagt, die Sonne brannte einfach zu sehr vom Himmel. Trotz Wind war es einfach zu warm um gross was zu unternehmen.

Und nun das letzte Wochenende (14./15.) war dann leider von durchwachsenem Wetter geprägt, aber für einen schönen Spaziergang am Sonntag hat es dann doch noch gereicht.

Nun stehen hier noch 2 Wochen Arbeit an, die ich ab morgen hoffentlich nur noch mit Dokumentation meiner ganzen Arbeit und deren Ergebnisse verbringe, so ich denn den praktischen Teil heute noch abschliessen kann. Wenn das Wetter mitspielt steht dann für das kommende Wochenende noch etwas Mittelalter-Flair und Mitter-Sommer-Feierlichkeiten an, mal schauen.

Ein paar ruhige Wochen

Wie der ein oder andere (ich hoffe mal das wenigstens ein paar Leute hier auch lesen, wobei, als Spickzettel wo ich so war brauche ich es eh *g*) vielleicht schon gemerkt hat, habe ich die letzten Wochen hier nicht wirklich aktualisiert.

Eigentlich waren es auch ein paar sehr ruhige Wochenenden, mit viel Natur und wenig Bildern.

Am Sonntag nach dem Malmö Wochenende ging es dann nochmal ein Stückchen nördlich von Roskilde. Zuerst nach Frederiksborg Slot und dann nach Fredensborg Slot und zu den Nordmandsdalen im Palastgarten von Letzterem.

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Am drauf folgenden Wochenende, also dann der 10te/11te Mai, ging es, hier direkt bei Roskilde, keine viertel Stunde mit dem Auto, zum LEJRE Forsøgscenter.

Das Gelände wurde in den 60er Jahren angelegt und ist eines der ersten “Testgelände” der experimentellen Archeologie. Hier sind Häuser, Hütten, Gräber und Dörfer aus den verschiedensten Epochen, bis zurück in die Zeit der Jäger und Sammler nachgebaut und ausprobiert worden.

Dieses Wochenende war dort ein Geschichtenerzählertreff mit vielen verschiedenen Erzählern, die – zum Glück – teilweise auch in Englisch vorgetragen haben. Also Decke eingepackt, was zu Essen und Trinken und ab ins Grüne.

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So ging es dann auch schon weiter, das folgende Wochenende sollte dann mehr etwas Erholung bieten und weniger dem Sightseeing.

Am 17.Mai ging es dann in den Süden von Seeland, nach Fakse Ladeplads und von dort ein gemütlicher Spaziergang am Meer entlang, teils durch Wald, teilweise direkt am Strand, nach Nord-Osten bis an die Küstengebäude von Vemmetofte mit einem großen Campingplatz, Restaurant und ein paar Häusern.

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Auf dem Rückweg dann gemütlich über Land gefahren und nicht die Autobahn genommen, bis hinter ein paar Bäumen eine Kuppel in der Nachmittagssonne glänzte, also doch nochmal schnell abgebogen und geschaut ob es dort etwas zu sehen gäbe. Gefunden habe ich dann Vallø Slot. Ein tolles kleines Schloss, in einem wunderschönen Garten gelegen. Es gehört schon seit langer Zeit einem Stift für den dänischen Adel (ich hoffe ich habe die Tafel noch richtig in Erinnerung, muss das nochmal nachforschen), der sich aber auch um etliche soziale Belange kümmert.

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Am Sonntag ging es dann geradewegs nach Norden, Ziel war die nördliche Küste von Seeland, Wald, Strand und Küste rund um Velby Strand. Auf dem Weg dorthin hat mich dann wieder ein Hinweis-Schild angehalten: Asserbo Slotruin. Gut, diese Ruine ist wirklich nur eine Ruine, aber der dahinter liegende Wald erstreckt sich bis zur Küste, sodass ich dann dort geparkt hatte und von dort eine schöne Wanderung durch den Wald bis Tisvilde und Holløselund. Zum Strand bin ich leider nicht gekommen, obwohl ich bestimmt 40 Minuten entlang der Küstenlinie gelaufen bin. Zwischen den Grundstücken war einfach kein Weg durch zu finden.

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Jetzt am letzten Wochenende war dann einfach mal nur ausschlafen und ausruhen angesagt. Am Sonntag ging es dann nochmal kurz für ein paar wenige Stündchen nach Lejre. Nachdem ich mir da schon das letzte Mal ein Saisonkarte geholt hatte lohnt sich das auch, einfach nur mal so dort hin zu fahren und die Umgebung zu geniessen.

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Das soll es dann erstmal für heute gewesen sein. Für das nächste Wochenende ist wieder etwas mehr an Unternehmungen angeplant, mal schauen ob das Wetter, Lust und Laune mitspielen.

Wikinger, Arbeit und ein alter Dom

Die Zeit beginnt schon wieder zu verfliegen, schon wieder eine Woche ist rum.

Zuerst mal will ich die Bilder von meinem Besuch im Wikinger-Museum von vergangenden Sonntag nachreichen. Das Museum liegt hier direkt am Hafan von Roskilde.

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Im Fjord von Roskilde sind hier fünf Wikingerschiffe gefunden worden, welche – so scheint es – absichtlich versenkt wurden um zwei der drei Fahrtrinnen in den Fjord zu Wikingerzeiten für den Schiffsverkehr zu sperren. Als diese dann gefunden und gehoben wurde entstannt dieses Museumm. Angegliedert ist auch eine Werkstatt, sodass die Schiffe auf die alten Weisen nachgebaut wurden und heute als Nachbauten wieder fahren. Im Sommer kann man dann auch eine Fahrt auf dem Fjord mit so einem Schiff buchen, werde ich sicher auch noch machen. Eines der Schiffe ist zur Zeit in England, von wo es jetzt in diesem Sommer zurück kommen soll, natürlich auch aus eigener Kraft und auf dem Wasser.

Die Woche selbst verging wie üblich mit der Arbeit, ohne das irgendetwas besonderes passiert wäre. Teils hatten wir schon tolles Wetter an den Nachmittagen, doch Morgends ist es immernoch empfindlich kalt und vor allem der Wind ist noch kalt gewesen. Wenn das Wetter jetzt aber bleibt wie hier am Wochenende, dann macht das schonmal Hoffnung auf einen baldingen echten Frühling.

Gestern (Samstag) war ich dann nocheinmal in Roskilde unterwegs, diesmal den Dom besichtigen. Dieser wurde um 1080 als Basilika gebaut, 1170 zu einer Backsteinkirche erweitert und war als Kirche um 1280 fertig gestellt. Von dort an wurden immer wieder, im Stil der jeweiligen Zeit, neue Anbauten hinzugefügt. Heute hat die Kirche 8 Kapellen angebaut. Seit der Revormation werden hier die dänischen Könige und (fast alle) Königinnen bestattet. Einige mittelalterliche Herrschaftsgräber, gibt es aber auch.

Einfach mal ein paar Namen für die die es interessiert: Harald Blauzahn, Sven Gabelbart und Svend Estidson (um 1000), dann 1412 Margrete I, die Unionskönigin und von da an Christoffer von Bayern, Christian I – X und Frederik I – IX.

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Über den Absalonbogen (aus dem 13.Jahrhundert) ist der Dom mit dem Roskilde Palae verbunden. Früher war dies der Bischofssitz, später die Unterkunft des Königs, für seine Aufenthalte in Roskilde. Heute befinden sich verschiedene Ausstellungen in den Flügeln der Gebäude.

Soviel erstmal für jetzt, vielleicht kommt heute Nachmittag noch etwas dazu …

Die erste Woche

Die erste Woche ist nun also um, naja, fast ganze Woche.

Die Arbeit macht soweit schonmal Spass und geht sogar ganz gut von der Hand und auch vorwärts. Arbeiten tue ich zur Zeit im Risoe Nationalen Forschungszentrum (http://www.risoe.dk), welches mit der technischen Universität Dänemark zusammen hängt.

Was ich hier schönes Arbeite? Momentan baue ich ein nettes Augenoptik-Gerät auseinander und versuche zu verstehen welches Teil dort was macht und ob man das ganze nicht für ein neues Projekt irgendwie “recyceln” kann.

Ansonsten mein Zimmer ist klein und fein, das Bett bequem und der PC hat auch irgendwie Platz gefunden *g*

Zimmer in Himmelev

Ansonsten ist die Woche über nicht viel Zeit geblieben sich die Umgebung anzuschauen, obwohl Roskilde geschichtlich sehr interessant ist, aber da werde ich mich ein anderes mal drüber auslassen. Die Woche war nach der Arbeit eigentlich noch alles alltägliche angesagt: Läden finden, Läden finden die zu vernünftigen Zeiten aufhaben. Achja Öffnungszeiten: die sind hier ja teilweise eine reine Katastrophe. Banken haben so tolle Öffnungszeiten wie Werktags 10 – 16 Uhr, am Wochenende geschlossen. Auch viele Läden (auch Supermärkte) haben oft Samstags nur 8 – 13 Uhr geöffnet. Eigentlich so wie in Deutschland noch vor ein paar Jahren, wie schnell man sich doch an sowas gewöhnt.

Heute (Samstag) ging es dann zum ersten Mal eine längere Runde durch Roskilde, sich die Stadt ein wenig anschauen und sich einen Überblick verschaffen, was es alles so gibt, auch davon gibts dann mal ein paar Bilder.

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Und natürlich auch ein paar Bilder von der Umgebung in der mein Zimmer liegt, achja, richtig geraten, das rote Backsteinhaus ist es … das Fenster ganz links.

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Soweit erstmal für heute!

Angekommen!

Nun bin ich also in Dänemark angekommen. Soweit hat das mit dem hierher fahren, packen, finden, etc. wunderbar geklappt.

Meine Adresse für die nächste Zeit ist dann jetzt erstmal:

Fåborgvej 35
Himmelev
4000 Roskilde
Dänemark

Mobile: 50302405 (aus Deutschland einfach eine 0045 davor setzten, aber Achtung, ist eine dänische Handy-Nummer)

Und jetzt werde ich erstmal weiter auspacken, mich von der ganzen Umzieherei erholen und mir einen schönen Abend machen.